I‘d like to be under the sea …
Wenn mittlerweile ein neuer DCEU-Film in den Kinos erscheint, bekommen sogar eingefleischte Fans des Comic-Universums eine Gänsehaut des Grauens. Die Filme haben bisher Kritiker, Publikum und sogar an den Kinokassen enttäuscht. Doch mit Wonder Woman gab es den ersten Hoffnungsschimmer. Schafft es Aquaman auf dieser neuen „Erfolgswelle“ weiterzureiten?
Arthur alias Aquaman (Jason Momoa) ist das Kind zweier Welten: Während sein Vater Tom Curry ein Mensch ist, stammt seine Mutter Atlanna (Nicole Kidman) aus dem versunkenen Unterwasser-Königreich Atlantis – und ist dort sogar Königin. Doch es schlagen zwei Herzen in Arthurs Brust: Er weiß einfach nicht, wo er wirklich hingehört.
Als aber sein Halbbruder Orm (Patrick Wilson) den Thron besteigen und der Oberwelt den Krieg erklären will, stellt sich ihm Arthur in den Weg. Die einzige Möglichkeit, ihn zu besiegen, ist der mächtige Dreizack des Atlan. Hilfe bekommt er dabei von Prinzessin Mera (Amber Heard) und seinem alten Lehrmeister Vulko (Willem Dafoe). Gemeinsam machen sie sich auf in ein Abenteuer, auf dessen Weg einige Gefahren lauern …
Hat der Film seine Fehler? Absolut! Macht er trotzdem Spaß? Auf jeden Fall! Aquaman ist kein Oscar-Kandidat – und das will er auch nicht sein. Denn hier geht es schließlich um einen Mann, der mit Fischen spricht und gegen Wassermänner in bunten Kostümen mit einem Dreizack kämpft, während im Hintergrund ein Oktopus Schlagzeug spielt. Und das sagt nun wirklich alles aus.
Aquaman ist laut, bunt, voll spektakulärer Action-Sequenzen und albernem Humor. Also einfach komplett Over-the-Top. Und das weiß der Film auch. Klar werden an manchen Stellen ernstere Töne angeschlagen. So gibt es natürlich berührende Szenen zwischen dem Protagonisten und seinen Eltern. Aber auch die Frage der Zugehörigkeit Aquamans und den Diskriminierungen, die er in seinem Leben erfährt und erfahren hat, gehen in eine eher gefühlvolle Richtung. Und trotz des ganzen Lärms und der Action wirken diese Szenen selten fehl am Platz.
Über die restliche Lauflänge ist der Film schlichtweg Popcorn-Kino vom Feinsten: Coole One-Liner, übertriebene Action-Szenen und eine überschaubare Story. Und das reicht! Die Vorgängerfilme des DCEU haben immer krampfhaft versucht, irgendwelche komplizierten Geschichten in ihren Filmen zu verwursten – und es kam nur Müll dabei raus, der sich selbst viel zu ernst genommen hat, viel zu düster war und einfach keinen Spaß gemacht hat. Und bei Aquaman ist das nun anders!
Jason Momoa liefert als König der Meere eine tolle Vorstellung ab und ist das absolute Highlight des Films. Er ist charismatisch, cool, kann gut austeilen und hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Man merkt direkt, dass er mit der Rolle seinen Spaß hatte. Und allein ihm ist es zu verdanken, dass Aquaman seinen zweifelhaften Ruf nun endgültig losgeworden ist. Denn der haut hier richtig auf die Kacke.
Aber auch alle anderen Schauspieler sind perfekt besetzt. Sei es Nicole Kidman als liebende Mutter, Amber Heard als taffe Kriegerin, Willem Dafoe als weiser Mentor oder sogar Patrick Wilson als Bösewicht. Jeder füllt seine Rolle aus und liefert in diesem Comic-Rahmen eine gute Leistung ab!
Ein weiterer Pluspunkt ist das CGI. Natürlich gibt es kaum eine Szene, die nicht mit Computereffekten bearbeitet ist. Und das mag im ersten Moment anstrengend klingen – ist es aber nicht. Was aber einzig und alleine daran liegt, dass die Effekte phänomenal gut sind. Jedes Monster, jede Action-Sequenz und jede Schlacht ist so gut gemacht, dass man sich des Öfteren die Augen reiben muss. Auch die Detailverliebtheit der Kostüme, der zahlreichen Wesen und der Schauplätze machen einfach nur Spaß.
Und genau das ist der Punkt: Aquaman macht Spaß. Wer hier eine ernste und tiefgründige Geschichte erwartet, hat schon verloren. Dieser Film nimmt sich in keiner Sekunde ernst und will nur unterhalten, laut und vollkommen übertrieben sein. Und es funktioniert. Also: Gerne mehr davon!
Von Martin Arnold
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