Oscars 2019: Wer gewinnt Best Picture, Actor und…

2019 – Die Oscars stehen vor der Tür und eine spannende, aber vor allem auch verrückte Awards Season neigt sich dem Ende zu. Man könnte heute genauso gut vorhersagen, wie die eigentliche Award Show abläuft und mindestens genauso viel Spaß haben. Nach den Kontroversen um den Host, der letztlich nicht mehr ist und das Verschieben einiger Kategorien in die Werbepause, geht es mit den Nominierten genauso interessant weiter.

Normalerweise kann man die Oscarfavoriten schon an vorherigen Awards ablesen – dieses Jahr nicht, denn zum ersten Mal überhaupt gingen alle großen Awards an unterschiedliche Filme. Die Actors Guild erwählte “Black Panther”, die Directors Guild bevorzugte “Roma”, die Produzenten hingegen “Green Book” und die Writers Guild mit “Can You Ever Forgive Me?” und “Eight Grade”, wobei Letzterer nichtmal für Bestes Screenplay nominiert wurde.

Heute geht es aber um die Tipps von Popcorn & Nachos. Unsere Autoren Florian Teichert, Nils Hain und meine Wenigkeit (der vierte im Bunde ist leider im Urlaub) haben mal in uns gehört und unsere Tipps zusammengetragen. Wer aber unsere Vorhersagen als Basis für seinen eigenen Tipp nimmt, sollte aufpassen, da geht es nämlich ein ums andere Mal drunter und drüber.

 

"Roma" (Netflix)
Best Picture:

Normalerweise kann man das Rennen um Best Picture auf 2-3 Filme begrenzen. “The Shape of Water” gegen “Three Billboards in Ebbing, Missouri” oder “Moonlight” gegen “La La Land” Dieses Jahr ist alles anders. Sechs Filme mischen mit: “Black Panther”, die sichere Bank “Green Book”, Publikumsliebling “A Star Is Born” könnte aus dem Nichts kommen und würde mit dem Sieg niemandem wehtun und letztlich “Vice” und “Bohemian Rhapsody”, die beide doch eine kleine Überraschungen wären.

Mike: “Roma”

Florian: “Green Book” – Das Zusammenspiel zwischen Ali und Mortensen ist nicht nur urkomisch, sondern auch herzerweichend. Der Film ist toll erzählt und hat es als Gesamtwerk geschafft, für immer im Gedächtnis zu bleiben.

Nils: “Green Book”

 

Yorgos Lanthimos
Best Director:

Früher war es relativ sicher, dass Best Picture und Best Director an den selben Film gehen. In den letzte Jahren zeichnet sich aber ein neuer Trend ab. Damien Chazelle ging für “La La Land” als Best Director nach Hause und, wie wir uns sicher noch alle erinnern, “Moonlight” als Bester Film. Könnte es dieses Jahr also wieder ähnlich sein? So könnte Spike Lee endlich seinen längst überfälligen Oscar bekommen, doch dann haben wir noch Alfonso Cuarón mit dem herzzerreißendem “Roma” und Yorgos Lanthimos mit dem etwas anderen Historienfilm. 

Mike: Alfonso Cuarón (“Roma”) – Nicht nur grandios inszeniert und fulminant umgesetzt, sondern zu Tränen rührend, was Cuarón aus seiner Hauptdarstellerin rausholt.

Florian: Yorgos Lanthimos (“The Favourite”) – Der Grieche ist mit seinen oft schwer zugänglichen Werken nicht für jeden etwas. Auch “The Favourite” ist speziell -und dabei fantastisch inszeniert. Oscar für Lanthimos!

NilsYorgos Lanthimos (“The Favourite”)

 

Rami Malek in "Bohemian Rhapsody" (20th Century Fox)
Best Actor:

Von den großen Kategorien, ist die männliche Hauptrolle wohl einer der sichersten Tipps mit Rami Malek als klarem Favoriten. Er spielt in “Bohemian Rhapsody” nicht nur eine reale Person, was alleine schon ein großes Plus im Oscarrennen ist, sondern hat sich auch ausgesprochen gut aus den Kontroversen um Bryan Singer gehalten und die Award Season trotz des Trubels sehr gut gemeistert. Ganz so leicht macht es ihm Christian Bale aber nicht, denn er geht mit seiner Rolle als Dick Cheney in “Vice” an den Start. Malek muss also doch etwas zittern. 

Mike: Rami Malek (“Bohemian Rhapsody”) – Mr. Robot wird sich den Oscar holen, eine grandiose Performance und die allgemeine Stimmung zu “Bohemian Rhapsody” ist doch besser als zu “Vice”.

Florian: Rami Malek (“Bohemian Rhapsody”– Mit seiner Darstellung als Freddie Mercury hat Rami Malek den Sprung zu dem ganz Großen geschafft. Hinreißendes Schauspiel, welches wohl auch in Zukunft öfter Rollen belohnt werden dürfte.

Nils: Rami Malek (“Bohemian Rhapsody”)

 

Glenn Close in "The Wife" (Sony Pictures)
Best Actress:

Spannender geht es da bei den weiblichen Hauptdarstellern zu. Die bereits zum achten Mal nominierte Glenn Close (“The Wife”) könnte endlich ihren längst überfälligen Oscar mit nach Hause nehmen. Ins Herz der Academy wird sie sich wohl im Januar mit ihrer Rede bei den Golden Globes befördert haben und so stehen die Chancen nicht schlecht, wären da nicht Olivia Colman (“The Favourite”) und Yalitza Aparicio (“Roma”).

Mike: Glenn Close (“The Wife”– So gern ich Olivia Colman ihren verdienten Ruhm geben würde, ist leider Glenn Close an der Reihe. Tut mir leid. 

Florian: Olivia Colman (“The Favourite”)

Nils: Yalitza Aparicio (“Roma”)

 

Regina King in "If Beale Street Could Talk" (Tandem Magnus/Annapurna Pictures)
Best Supporting Actress:

Spannend bleibt es bei den Frauen. Regina King könnte für “If Beale Street Could Talk” den Oscar einheimsen, doch es bleiben Rachel Weisz (“The Favourite”) die auch den Golden Globe und den Critics Choice Award gewann. Leider könnte ihr Emma Stone einen Strich durch die Rechnung machen und  einige Stimmen an ihren Co-Star verlieren.

Mike: Regina King (“If Beale Street Could Talk”) – Die gleichzeitige Nominierung von Weisz und Stone hilft Regina King im Oscarrennen und bringt sie so nach vorne. 

Florian: Regina King (“If Beale Street Could Talk”)

Nils: Amy Adams (“Vice)

 

Mahershala Ali in "Green Book" (Universal Studios)
Best Supporting Actor:

Mahershala Ali hat sich wirklich gentleman-like durch die Award Season geschlagen, aber will die Academy ihm fast direkt nach “Moonlight” wieder einen Oscar geben oder ist es die Stunde des charmanten Richard E. Grant (“Can You Ever Forgive Me”). Wir meinen: Ja!

Mike: Mahershala Ali “Green Book”

Florian: Mahershala Ali “Green Book”

Nils: Mahershala Ali “Green Book”

 

"Roma" (Netflix)
Best Cinematography:

Ursprünglich für die Werbepause gedacht, kommen wir doch noch dazu live mitzubekommen wer denn den Oscar für Best Cinematography bekommt. Ist es Cuarón, der in “Roma” selbst hinter er Kamera stand oder Lukasz Zal für “Cold War”, der einigen auch ein bekannter Begriff sein sollte.

Mike: “Roma”, Alfonso Cuarón – Das erste Mal wird ein Regisseur, den Preis für Best Cinematography erhalten. Mark my words!

Florian: “Roma”, Alfonso Cuarón – Tausendsassa Alfonso Cuarón weiß wie kein Zweiter, wie die Kameraarbeit einen Film beeinflussen kann. Die langen One-Shots in Roma sind mit das Beste, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Allein die Krankenhausszene wirkt durch die Kameraarbeit nochmal ganz anders.

Nils: “Cold War”, Lukasz Zal 

 

"Bohemian Rhapsody" (20th Century Fox)
Best Film Editing:

Normalerweise durch Actionfilme dominiert, geht es dieses Jahr etwas ruhiger zu. Adam McKey geht mit seinem typisch wildem Schnitt an den Start und “Bohemian Rhapsody” wurde, laut Erzählungen, von John Ottman im Schnitt gerettet nachdem Bryan Singer das Set verlassen hatte. 

Mike: “Bohemian Rhapsody”, John Ottman – Insgesamt ist der Schnitt etwas wirr, doch der Zusammenschnitt von verschiedenen Konzerten unter Anderem dem Live Aid Konzert bringen Ottman den Oscar.

Florian:“Bohemian Rhapsody”, John Ottman

Nils: “BlacKkKlansman”, Barry Alexander Brown

 

 

The Favourite (20th Century Fox)
Best Original Screenplay:

Hier scheiden sich mal wieder die Geister und das nicht nur bei uns. “Green Book” gewann den Golden Globe und “The Favourite” räumte bei der BAFTA ab. Die Writers Guild ging einen gänzlich anderen Weg und prämierte den fantastischen “Eighth Grade” von Bo Burnham, der leider nicht nominiert ist. Wir verwischen eine Träne und stoßen während der Show auf ihn an.  

Mike: “The Favourite” – der schwarze Humor und die Bissigkeit geben “The Favourite” den Vorsprung den er zum Sieg brauch. 

Florian: “The Favourite”

Nils: “Roma”

 

"A Star Is Born" (Warner Bros.)
Best Adapted Screenplay:

Mike: “BlacKkKlansman” – Und hier ist es Zeit Spike Lee mit seinem Oscar beglücken.

Florian: “A Star Is Born”

Nils: “A Star Is Born”

 

Best Foreign Language Film:

Mike: “Roma” (Mexiko)

Florian: “Roma” (Mexiko)

Nils: “Roma” (Mexiko)

Best Animated Feature:

Mike: “Spider-Man: Into the Spider-Verse”

Florian:  “Spider-Man: Into the Spider-Verse” – Die Geschichte von Miles Morales hat schon bei den Grammys abgeräumt. Jetzt winkt auch der Oscar. Verdient! Weg vom üblichen Pixar-Brei schafft es dieser Film, das Thema Animation mal ganz anders anzugehen.

Nils: “Spider-Man: Into the Spider-Verse”

 Best Documentary Feature:

Mike: “Free Solo”

Florian: “Free Solo”

Nils: “Free Solo”

 Best Documentary Short:

Mike: “Period. End of Sentence.”

Florian: “End Game” – Kleiner Geheimtipp. Die Kurz-Doku bei Netflix erzählt die Geschichte von todkranken Patienten, die in ihren letzten Lebenstagen auf ungewöhnliche Mediziner treffen.

Nils: “Lifeboat”

 Best Costume Design:

Mike: “The Favourite”, Sandy Powell

Florian: “The Favourite”, Sandy Powell

Nils: “Black Panther”, Ruth Carter

 Best MakeUp & Hairstyling:

Mike: “Vice”, Greg Cannom, Kate Biscoe & Patricia DeHaney

Florian: “Vice”, Greg Cannom, Kate Biscoe & Patricia DeHaney

Nils: “Vice”, Greg Cannom, Kate Biscoe & Patricia DeHaney

 Best Original Score:

Mike: “If Beale Street Could Talk”, Nicholas Britell

Florian: “Isle Of Dogs”, Alexandre Desplat

Nils: “Black Panther”, Ludwig Goransson

 Best Original Song:

Mike: “Shallow”

Florian: “Shallow” – Ohrwurm

Nils: “Shallow”

 Best Production Design:

Mike: “The Favourite”

Florian“The Favourite”

Nils: “The Favourite”

 Best Short, Animated:

Mike: “Bao”

Florian: “Bao”

Nils: “One Small Step”

 Best Short, Live Action:

Mike: “Skin”

Florian: “Skin”

Nils: “Skin”

 Best Sound Editing:

Mike: “A Quiet Place”

Florian: “A Quiet Place”

Nils: “Bohemian Rhapsody”

 Best Sound Mixing:

Mike: “Bohemian Rhapsody”

Florian: “First Man”

Nils: “Bohemian Rhapsody”

 Best Visual Effects:

Mike: “Avengers: Infinit War”

Florian: “First Man” – Unaufgeregt und trotzdem ein absoluter Hingucker. Die Visual Effects, im Mond-Abenteuer mit Ryan Gosling, heben sich ab vom üblichen Effektfeuerwerk anderer Streifen. Dieses präzise Spiel mit dem Werkzeug Visual Effects, hat einen Oscar verdient.

Nils: “First Man”

 


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