Schocktober #25: The Eyes Of My Mother

Wir schreiben das Jahr 2016 – für einen Freund von mir und mich ging es mal wieder auf das Fantasy Filmfest. Zwei Stunden Anfahrt und Arbeit am darauffolgenden Tag bedeuteten, dass wir nur drei bis maximal 4 Filme sehen konnten. So lag es an mir, sich durch die Trailer des Festivalprogramms durchzuschnetzeln und vielleicht wieder einen Glücksgriff zu landen. Unter Anderem flimmerten The Devil’s Candy und The Eyes Of My Mother über die Leinwand. Ersteren hat Flo im Zuge des Schocktobers schon besprochen und von mir gibt es auch noch eine leibgemeinte Empfehlung. Jetzt aber weiter mit The Eyes Of My Mother.

Ein monochromatischer Traum aus Einsamkeit, Trauer und ewigen Verlustängsten, die sich gar nicht wie eine Ewigkeit anfühlen. The Eyes Of My Mother kommt mit knackigen 76 Minuten daher und weiß ganz genau, was er zeigen will und vor allem auch muss. So hart der Horror oder viel mir “Thrill” auch ist, er spielt sich hier vor allem im Kopf des Zuschauers ab, denn visuell brutal wird er wirklich nicht sonderlich. Das muss er vor allem nicht, nein er hat es gar nicht nötig. Mit Francisca bewegen wir uns in dieser selbstgeschaffen Scheinwelt aus Schwarz und Weiß durch mehrere Lebensabschnitte – vom Kind bis hin zum Erwachsenenalter erfahren wir, wie sich Einsamkeit und der Verlust der Bezugsperson auf Francisca ausüben. 

Schön, verstörend und teilweise schwer zu ertragen, doch stets mit einer Sogwirkung, die vor allem durch die ruhigen Einstellungen erzeugt wird. So ruhig The Eyes Of My Mother auch daherkommen mag, er wird einen lauten und auch möglicherweise verstörenden Eindruck hinterlassen. Aber so viel sei gesagt: Dieser Eindruck wird auch etwas schönes haben.

© 2016 Eyes of Mother, LLC.

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