Criterion Corner #7: Time Bandits

Die Time Bandits – und wieder einmal gehen wir auf eine Reise. Wie so oft entführt uns das Kino an fantastische Orte, diese Mal machen wir jedoch mehrere Sprünge durch die Zeit auf der Flucht vor einem übermächtigen Wesen und laufen dabei dem absolut Bösem in die Arme. Nicht nur wunderschön anzusehen und vor Fantasie am überlaufen, werden Erwachsene einen der besten Fantasyfilme aller Zeiten sehen, werden Kinder eine der fantastischsten und zugleich lustigsten Kindergeschichten erleben. Criterion Corner #7: Time Bandits

Eine fantastische Reise, dieses Mal nicht zu einem Planeten, sondern, durch Raum und Zeit und das geführt von Terry Gilliam. Kevin, ein kleiner junge, gespielt von Craig Warnock, entflüchtet seinen technikvernarrten Eltern und schließt sich zeitreisenden Zwergen an, den Time Bandits. Das Werkzeug ihrer Beutezüge: die Karte des Obersten Wesens (Ralph Richardson). Gemeinsam plündern sie sich durch die Zeitepochen und berauben unter anderem Napoleon (Ian Holm) und Agamemnon (Sean Connery). Doch das große Böse, verkörpert durch David Warner, beobachtet sie auf Schritt und Tritt und hat bereits ein Auge auf die mächtige Karte geworfen. 

Ich kann mich an meine erste Sichtung gar nicht mehr so genau erinnern. Einzig die Faszination an den Time Bandits, ihre verrückte Reise und ihr mehr als skuriles Auftreten sind mir in Erinnerung geblieben. Nicht zu vergessen die unheimlichen Handlanger des Bösen. Vielleicht beginne ich mit einer kleinen Anekdote aus Schulzeiten, denn ich habe Time Bandits zum zweiten Mal in der Schule gesehen. Die Projektwoche wurde meiner Klasse gestrichen, stattdessen hielt uns unser Klassen- und Deutschlehrer im Präsentationsraum fest. Filme schauen, darüber reden und ein paar Erörterungen schreiben. Zu der Zeit, etwa 8.-9. Klasse konnte man mich doch mit Ultraleichtflugzeugbau begeistern, aber naja. Das Licht ging aus und der Projektor lief langsam an und plötzlich flimmerte Time Bandits über die Leinwand. Langsam fing ich an mich an diese fantastische Welt zu erinnern und verlor mich abermals in Terry Gilliams verworrenem Kopf. Ein wunderbarer Schultag, so viel kann ich heute sagen, denn eins hab ich auch von besagtem Lehrer gelernt. Er hat immer darauf gepocht, während den End Credits sitzen zu bleiben. Wer sich vorher rührt, wird verwarnt, denn es sei unhöflich und den Menschen hinter dem Film respektlos nicht alles zu würdigen und nach zwei Stunden Unterhaltung, keine 5 Minuten zu haben um ihre Namen, wenn auch peripher wahrzunehmen. Eine, ich nenne es mal, Tugend, die ich heute sehr zu schätzen weiß.

Die Konfrontation mit dem Bösen "Time Bandits" - © D.R.

Einen dunklen, aber auch verspielten Film offenbart Terry Gilliam uns. Mit von der Partie sein Monty Python Kollege Michael Palin, der an mehreren Stellen im Film auftaucht und für mehr als einen Lacher zu haben ist. Gewohnt komisch kommt Time Bandits also daher und verhandelt sich mit einer Märchen-, Historien- und Satiregeschichte.

Yojimbo – einer der richtungsweisendsten und vor allem einflussreichsten Samurai-Filme. Er trug mitunter dazu bei, den Italowestern ins Leben zu rufen. Mit Akira Kurosawa saß einer der größten Regisseure aller Zeiten im Regiestuhl und brachte uns mit Yojimbo einen moralisch zwiespältigen Film, der seines Gleichen sucht. Hier geht’s zu Criterion Corner #6: Yojimbo


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