Generationenkonflikt im gallischen Dorf
Nach knapp vier Jahren Pause – und scheinbar einigem Überdenken der verantwortlichen Kreativen – meldet sich unser aller Lieblings-Gallier endlich wieder auf der großen Leinwand zurück. Das neue Abenteuer Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks ist ein sympathischer Mix aus alten Elementen und einer modernen Geschichte geworden.
Asterix ist wieder da und das ist schön!
Die eigentliche Hauptrolle nimmt dieses mal nicht der kleine Mann mit der großen Nase ein, sondern dem Titel entsprechend der Zaubertrank brauende Druide Miraculix. Und wie der Titel bereits verrät dreht sich die Hauptgeschichte auch um das Gebräu das ein kleines Dorf aufständiger Gallier immer und immer wieder die Römer mit ordentlich Prügel in die Flucht schlagen lässt.
So beginnt der Film auch damit, dass Miraculix ein für ihn einschneidendes Erlebnis hat, welches ihn zu der Überzeugung bringt, dass er sich langsam auf die Suche nach einem Nachfolger für seine Dienste der Bevölkerung von Majestix machen muss.
Obwohl er diese Reise allein beschreiten will, gesellen sich ihm natürlich unsere beiden altbekannten Freunde, sowie ein junges gallisches Mädchen zu ihm, um ihn auf seiner Reise zu begleiten.
Die Geschichte ist dabei nicht allzu komplex, die Animationen aber sehr liebevoll gestaltet und den originalen Comics sehr gerecht. Die einzelnen Figuren haben nach wie vor kaum etwas an ihrem Charme verloren. Sowohl Kinder als auch Erwachsene haben ihren Spaß an dem Film, der sowohl für Asterix-Neueinsteiger, als auch alteingesessene Fans geeignet ist.
Keine Skepsis mehr nötig, beim Teutates!
Ich bin von Kindesbeinen an großer Fan der Zeichentrickfilme um die wuseligen Gallier gewesen. Die letzten Verfilmungen waren mir allerdings doch leider etwas abgegangen. Da gab es vor allem die unsäglichen Realverfilmungen, die trotz eines perfekt für die Rolle des Obelix geeigneten Gerad Depardieu, nach dem ersten Asterix & Obelix gegen Cäsar immer abstruser wurden.
Spätestens mit Asterix & Obelix bei den olympischen Spielen war dann leider jegliche Magie abhanden gekommen. Mit absurden Casting-Entscheidungen (Michael Schumacher, Bully Herbig oder Zinedine Zidane WTF?!) hatte man endgültig dem gemütlichen Erzählstil der alten Filme abgeschworen und versuchte eifrig das überdrehte Hollywood-Kinder-Theater nachzuäffen.
Das Geheimnis des Zaubertranks besinnt sich nun endlich wieder alten Tugenden: es gibt Wiedersehen mit den Piraten, den Dorfbewohnern (inkl. Festessen, verpeiltem Bürgermeister, geknebelten Troubadix und Zoff zwischen Schmeid und Fischverkäufer) und natürlich den Römern, die mal wieder ordentlich auf’s Fressbrett bekommen.
Wenig Neues – dafür umso mehr Spaß
Der neue Asterix-Film versucht dabei gar nicht großartig, irgendwelche bahnbrechend neue Wege zu gehen. Das hat der Film auch gar nicht nötig. Viel zu gut funktioniert nach wie vor die Chemie zwischen allen Figuren, viel zu viel Spaß macht es immer noch dabei zuzusehen, wie eine Heerschar von Römern an den Toren Galliens verzweifeln.
Man hat scheinbar eingesehen, dass Asterix es nicht unbedingt nötig hat, sich an modernen Filmkonventionen zu beteiligen. So befürchtete ich im Vorhinein, dass man aufgrund aktueller Debatten und Veränderungen in der Gesellschaft, Figuren verändert. Ich rechnete auf jeden Fall damit, dass eine starke Frauenrolle (die es aber bei Asterix ja ohnehin schon immer gab) in den Vordergrund gepresst würde, oder dass keine Wildschweine mehr verspeist würden und Obelix ab sofort zum Veganer verkommt (Scherz!).
Dies ist jedoch nicht der Fall und das ist gut so! Ich habe nach langer Zeit endlich wieder einen schönen Asterix-Film gesehen, der es natürlich nicht schafft an die alten Klassiker (Asterix erobert Rom wird wohl für immer der beste Film bleiben) heranzukommen. Trotzdem fängt er das alte Feeling gut ein und erzählt dabei eine sympathische Geschichte
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