The Silence – Leaving for A Quiet Place
Kiernan Shipka und Stanley Tucci kämpfen sich durch eine Welt die am Abgrund steht und in der jedes Geräusch den sicheren Tod bedeutet. Kommt jedem, der letztes Jahr dem Kino ein klein wenig Aufmerksamkeit gewidmet doch schon sichtlich bekannt vor.
Nach dem grandiosen Erfolg von John Krasinkis A Quiet Place mit Emily Blunt und der Netflix Inhouseproduktion Bird Box mit Sandra Bullock muss es irgendwie weitergehen mit der Apokalypse. Nach Taub- und Blindheit geht es wieder zurück zur Gehörlosigkeit. So kommt es, dass der Netflix Algorithmus den Cast aus Chilling Adventures of Sabrina mit Stanley Tucci paart. Dazu passend Writer Shane Van Dyke, der mit seinem Bruder Carey für solch fantastische Filme wie, Transmorphers 2 oder Paranormal Entitiy verantwortlich ist. Titanic II gehört auch zu ihrer Filmografie und alles, wie soll es auch anders sein, wurde von Asylum veröffentlicht. Dem Studio, welches Trash verkommerzialisert und eine Formel verpasst hat.
Einige mögen schon ahnen wo die Reise mit The Silence hingeht, aber fangen wir nochmal von vorne an. Stanley Tucci gibt wirklich alles, ebenso Miranda Otto, besser bekannt als Sabrinas Tante. Egal wie löchrig, öde und klischeebehaftet das Drehbuch daherkommt, es wird versucht das Beste daraus zu machen. Bei Kiernan Shipka bin ich mir noch nicht ganz sicher. Sie spielt die gehörlose Tochter von Tucci, doch leider wird dieser Aspekt in keinster Weise so geschickt in die Story eingewoben, wie in A Quiet Place.
Demnach hätten wir schonmal einen soliden Cast und ein, nennen wir es mal, durchwachsenes Skript. Darübergestülpt wird ein doch recht hohes Production Value. Die Settings sind nett anzusehen und einige Effekte überzeugen. Leider nur einige, denn die Monster könnten eine erste Alpha-Version der Bioraptoren aus Pitch Black – Planet der Finsternis sein. Angst oder Grusel verspürt man beim ersten Reveal überhaupt nicht.
Aber eins muss man The Silence lassen, ein paar nette Ideen und Szenen hat er schon. Nur sind die viel zu rar über die 91 Minuten Laufzeit gesät, die sich sowieso schon viel zu lange anfühlt. Wen Tucci für Medikamente die sichere Umgebung verlassen muss oder sich herausstellt, dass Menschen doch die wahren Monster sind, wird Genreklischee nach Genreklischee der Reihe nach abgehakt und wenn dann noch die letzten 20 Minuten über den Zuschauer hineinreichen ist es um The Silence geschehen.
Ich habe The Silence jetzt schon zwei Mal gesehen. Beim ersten war ich enttäuscht, jetzt aber wusste ich worauf ich mich einlassen musste um dem Ganzen etwas Spaß abzugewinnen. Einen ausgefeilten Genrefilm bekommt man nämlich nicht, eher Standardkost mit einem Hauch von Trash.
Regisseur: John R. Leonetti
Genre: Thriller/ Horror
Crew: Screenplay: Carey van Dyke, Shane van Dyke, Tim Lebbon. Camera (color): Michael Galbraith. Editors: Michele Conroy. Music: tomandandy.
Cast: Stanley Tucci, Kiernan Shipka, Miranda Otto, John Corbett, Kate Trotter, Kyle Breitkopf, Dempsey Bryk, Billy MacLellan.
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