Schocktober #23: The Blackcoat’s Daughter

Es ist Winter und wir befinden uns in einem abgelegenem Mädcheninternat. Es wird ruhig um uns und ein kleine Gestalt tritt aus der Tür heraus. Ihre Hände sind in Blut getränkt….Schocktober #23: The Blackcoat’s Daughter

Die Winterferien stehen vor der Tür. Kat (Kiernan Shipka) und Rose (Lucy Boynton) sollten eigentlich schon längst von ihren Eltern am Bradford-Internat abgeholt werden. Somit müssen die zwei in der Schule überwintern, zumindest so lange bis sich jemand durch den tiefen Schnee gekämpft hat. Doch der Schein trügt, denn Rose hat ihre Eltern angelogen und ihnen absichtlich ein falsches Datum genannt wohingegen Kats Eltern in einen schrecklichen Unfall verwickelt sind. Alleingelassen von den Liebenden macht sich Trauer breit und das Böse hält Einzug in die Schule. Immer schlimmer werdende Visionen plagen die Mädchen…doch nicht nur hier Kat und Rose werden von der Dunkelheit geplagt. Die mysteriöse Joan (Emma Roberts) wird von einer dunklen Vergangenheit heimgesucht. Sie jedoch ist auf dem Weg ins Bradford-Internat…

Ein völlig eingeschneites Mädcheninternat mit verwinkelten Räumen in denen man sich leicht verlieren kann und als Zuschauer auch definitiv wird. Erinnerungen an Stanley Kubrick’s The Shining könnten aufkommen, doch dafür entwickelt das Internat zu wenig Charakter. Es bietet dem Film viel mehr eine Leinwand für Schauspiel, Ruhe und den sich stetig aufbauenden Grusel. 

Wenn The Blackcoat’s Daughter ein Prädikat verdient, dann ist es slowpaced. Es wird sich Zeit für Charaktere und Stimmungen genommen und gleichzeitig verdichtet sich die Atmosphäre um die Mädchen immer weiter. Doch nicht nur die Atmosphäre begeistert. Auch das Mysterium, welches sich um die die Mädchen rankt, wird von Szene zu Szene immer rätselhafter und das trotz immer neuer Hinweise. 

Ich kann jedoch verstehen, wenn man vorher abschalten möchte. The Blackcoat’s Daughter lässt sich sehr viel Zeit und drückt dabei das Bremspedal noch bis zum Anschlag in den Fußraum. Doch wieder einmal wird es durch die dichte Atmosphäre und schaurige Welt aufgefangen, ähnlich einem The Witch oder Hagazussa, die, zugegeben, beide noch einen Schritt weiter in den Bereich Arthaus hineintreten. Muss sich The Blackcoat’s Daughter vor diesen Perlen verstecken? Definitiv nicht, er sieht ebenso schön aus, kann gerade atmosphärisch mithalten und bietet auch auf erzählerischer Ebene ein, zwei Kniffe. 


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Archiv

Archive

Filme der Woche – 1917

JUDY

KNIVES OUT