Und alles nur, weil ich dich liebe

Bei Filmen, die sich auf eine wahre Begebenheit beziehen, bin ich immer skeptisch. Zu oft wirkt die Geschichte konstruiert und eingeschobene Emotionalitäten kommen häufig unglaubwürdig rüber. Bei „Der Aufstieg“ ließ mich allerdings schon die Grundgeschichte skeptisch aufhorchen.

Ein junger Mann will für seine große Liebe den Mount Everest besteigen – ohne irgendeine Art von Erfahrung! Nunja, das klingt im ersten Moment natürlich recht hanebüchen.

Und auch während des Films wirkt das Ganze doch sehr weit hergeholt. Aber von vorne: der junge Samy Diakhate (Ahmed Sylla) lebt in Paris, hängt mit seinen Freunden auf der Straße ab und bekommt nicht wirklich viel auf die Reihe. Auch in Sachen Liebe sieht es eher kläglich aus. Zwar datet Samy die hübsche Nadia (Alice Belaidi), diese weigert sich jedoch, einen Schritt weiterzugehen, da ihr der nicht-vorhanden Ehrgeiz von Samy missfällt. Doch Samy ist hin und weg von Nadia und will seiner Herzensdame beweisen, dass mehr in ihm steckt. „Für dich würde ich sogar den Mount Everest besteigen“, sagt er und bekommt fortan die verrückte Idee nicht mehr aus dem Kopf.

So reist Samy Richtung Himalaya-Gebirge und startet in das Abenteuer seines Lebens. Einen gewissen Anspruch an den Film darf der Zuschauer natürlich nicht haben. Spitzenfilme wie Everest und Into Thin Air sind natürlich deutlich realitätsnäher und begegnen dem höchsten Berg der Welt mit einer gewissen Ehrfurcht. Dies schafft „Der Aufstieg“ ganz und gar nicht. Wirkliche Gefahrensituationen entstehen nie, lustige Sprüche und absurde Situationskomik steht klar im Vordergrund.

Seichte Unterhaltung, ein paar Lacher, keine komplexe Handlung. Der Aufstieg ist was für einen regnerischen Sonntagnachmittag. Und wenn man fünf Minuten kurz die Augen zumachen möchte, verpasst man auch nicht allzu viel.

Von Florian Teichert


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