Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?

John Wick ist zurück. Das bedeutet viel Blut, brutale Kämpfe und wilde Verfolgungsjagden. Ein Überlebender berichtet hier exklusiv, wie das Treffen mit dem Schwarzen Mann war.

Ich mag meinen Job. Oder besser gesagt: Ich mochte ihn bis vor kurzem. Klar, wenn man für einen Gangster-Boss arbeitet, lebt man gefährlich. Da wird schon mal auf einen geschossen, eingestochen oder eingeschlagen. Aber damit komme ich klar. Es macht ja auch Spaß sich hin und wieder zu prügeln, maßgeschneiderte Anzüge zu tragen und mit zwielichtigen Gestalten rumzuhängen. Kurzgefasst: Wenn man gefährlich lebt, ist das Leben spannender.

Aber das hat sich nun geändert. Jetzt liege ich im Krankenhaus – fünf Messerstiche, eine Schusswunde und eine zertrümmerte Nase später. Ich weiß: Berufsgefahr. Und bisher habe ich das auch in Kauf genommen. Aber heute bin ich ihm begegnet: John Wick, dem Schwarzen Mann. Und er hat mein Leben verändert.

Egal ob zwei Gegner oder 100, John Wick (Keanu Reeves) macht sie alle platt. – © Studiocanal

Ich dachte wirklich, dass mich in meiner langen Karriere als Killer nichts mehr überraschen würde. Aber seit John Wick seinen Rachefeldzug angetreten– irgendein Idiot hat seinen Hund getötet und dann sein Auto geklaut – und es nun auf jeden in unserer Organisation abgesehen hat, haben sich die Spielregeln in unserem Business geändert. Und John Wick ist der Spielleiter.

Er will Blut sehen. Und das hat er – jede Menge davon. Erst hat er den Typen kalt gemacht, der ihn bestohlen hat, dann dessen Vater und auf dem Weg zu ihnen ungefähr 100 weitere Top-Auftragskiller. Dann hat er sich mit der Hohen Kammer angelegt und da fleißig rumgemeuchelt, weil ihn einer von denen betrogen hat – und nebenbei hat er gefühlt 200 Killer ins Grab befördert.

Keine Munition mehr? Ein Buch macht’s bestimmt auch. – © Studiocanal

Ursprünglich dachte ich, man solle sich besser nicht mit der Hohen Kammer anlegen. Schließlich haben sie die Kontrolle über jeden Auftragskiller auf diesem Planeten. Doch als sie John Wick für vogelfrei erklärt und auf ihn ein Kopfgeld von 14 Millionen Dollar ausgesetzt haben, wurde der Schwarze Mann erneut aufgeweckt. Und jetzt herrscht Krieg.

Alle sind ihm auf den Fersen. Und jeder einzelne scheitert. Der Typ ist nicht tot zu kriegen. Und selbst wenn ihm mal die Munition ausgeht, dann schnappt er sich ein Buch oder einen Bleistift und macht dich damit kalt. Ihr denkt wahrscheinlich, dass ich hier Witze mache, oder? Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen, wie er einem Zweimeterhünen mit einem Buch über russische Märchen die Lichter ausgeknipst hat. Mit einem Buch!!!!!

Danach waren meine Kumpels und ich dran. Den ersten hat er mit einem Revolver erschossen. Das ist noch OK. Dann ging es mit Äxten weiter. Und am Ende hat er uns alle mit Messern bespickt, als wären wir wandelnde Dart-Scheiben. Einer nach dem anderen ging zu Boden. Ich weiß nicht, wie ich dieses Massaker überlebt habe.

Zwei Hundeliebhaber (Keanu Reeves, Halle Berry) auf Menschenjagd. – © Studiocanal

Jetzt liege ich hier und bekomme die Geschichte nur über meine Kontakte mit. Nachdem seine blutige Spur in New York geendet ist, ging er nach Marokko, um den Ältesten zu treffen. Dort hat er sich mit einer Verrückten zusammengetan, die ihre zwei Schäferhunde darauf abgerichtet hat, Menschen schlichtweg zu zerfleischen. Ihr beliebtester Move: Männern in die Eier beißen. Ein Traum…

Sie haben alles und jeden platt gemacht. Und John traf sich mit dem Ältesten in der Wüste. Selbst diesen Todesmarsch hat er überlebt. Nicht mal die Natur kriegt ihn klein. Und jetzt ist er wieder auf seinem Weg nach New York, um seinen Feldzug gegen die Kammer zu vollenden.

Eins kann man an diesem Punkt mit Sicherheit sagen: Es kommen noch mehr blutige Kämpfe, brutale Schießereien und haarsträubende Verfolgungsjagden auf uns zu. Also auf die anderen. deswegen bin ich gerade froh im Krankenhaus zu sein. Ich habe auch beschlossen, in den Ruhestand zu gehen. Wenn es sowas in meiner Branche überhaupt gibt. Aber John Wick will ich nicht nochmal über den Weg laufen. Lieber verfolge ich seine Geschichte aus sicherer Entfernung. Denn so wie es aussieht, ist die noch lange nicht vorbei. Wie heißt es so schön: Sie vis pacem para bellum. Also: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor. Und der hat gerade erst begonnen…


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