Fast & Furious: Hobbs & Shaw – Wenn Autos fliegen lernen…

Das erste Spinoff zu Fast & Furious – Dwayne Johnson und Jason Statham, zwei der Actiongrößen aus Hollywood und beide bringen in Form von Hobbs und Shaw ein ordentliches Ego mit sich. Ob man die beiden als Duo die Welt retten lassen sollte?

Luke Hobbs und Deckard Shaw – zwei Archetypen wie sie im Buche stehen. Der eine ein liebevoller, wandelnder Muskel im Geländewagen, der andere ein aufgeblasener Ire im Anzug und Sportwagen. Wenn diese zwei Naturgewalten aus dem Fast & Furious Universum aufeinandertreffen, muss es richtig laut werden und ordentlich knallen. Nicht nur zwischen den beiden, sondern vor allem überall um sie herum. 

Nachdem ein tödlicher Virus, der die halbe Menschheit auslöschen kann, bei dem Versuch gestohlen zu werden, verschwindet, werden Security Agent Luke Hobbs und Ex-Agent Deckard Shaw auf den Virus angesetzt. Außerdem ist der durch technische Upgrades verbesserte Brixton auch noch hinter dem Virus her. Dass der Virus im Körper von Shaws Schwester feststeckt, macht das Unterfangen nur unwesentlich schwieriger.

Dwayne Johnson teilt mit seinen Brüdern ordentlich aus © Universal Pictures

Seien wir mal ehrlich, bei einem Actiospektakel á la Fast & Furious steht die Story in der zweiten, wenn nicht sogar dritten Reihe. Vorher kommen noch Johnson und Statham mit ordentlich Spruchfutter um die Ecke. Denn wer hätte es gedacht, die beiden können sich auf den Tod nicht ausstehen und das lassen sie den jeweils anderen auch spüren. Zuerst werden sich noch fantasievolle Beleidigungen an den Kopf geworfen bis es dann wenig später auch schon der erste Stuhl ist. Und das ist wovon Hobbs & Shaw lebt. Diese leicht giftige, aber jedes Mal aufs Neue spaßige Dynamik zwischen Johnson und Statham. Nicht nur das auch den Kontrast den die beiden in ihren Herangehensweise bilden, macht Laune und kitzelt aus den Actionszenen ein ums andere Mal noch etwas mehr heraus. Statham, der sich cool in den Aufstuhl stellt um die gerade am Haus entlang rennenden Bösewichte zu verfolgen und dann Johnson, der sich einfach in den Abgrund wirft und im Fall einen nach dem anderen ausschaltet. Schelle rechts, Schelle links und schon sind die Flügel gestutzt und es geht im freien Fall gen Boden. 

Jason Statham hat aber auch seinen Spaß © Universal Pictures

Ein neues Actionspektakel an den Kinokassen und doch muss man David Leitch, der vorher Deadpool 1/2 und Atomic Blonde gemacht hat, doch vorwerfen, der verhassten Shaky-Cam zum Opfern gefallen zu sein. Fliegen dann mal die Fäuste von links nach rechts und ich muss mich vor lauter Kameragewackel neu orientieren, bleibt nicht nur die Action, sondern auch der Spaß etwas auf der Strecke.

Fast & Furious 8 Regisseur F. Gary Gray hatte einmal angemerkt, dass es durchaus denkbar wäre in Zukunft auch eine Spritztour ins All zu machen. So wundert es nicht, dass es in Hobbs & Shaw ähnlich überdreht zur Sache geht. Gut, Halb-Cyborg Brixton, gespielt von Idris Elba, trägt seinen Teil bei, aber was wir wirklichen sehen wollen, sind doch Banktresore, die über etliche Straßenzüge mit dem Auto geschliffen werden und einen Sportwagen, der von Hochhaus zu Hochhaus fährt. Over-the-top-Action ist das Stichwort und die bietet Hobbs & Shaw, wenn auch nur in Teilen und dann vor allem im dritten Akt. Genau dann macht Hobbs & Shaw auch am meisten Spaß, wenn jedwede Logik über Bord geworfen wird und man einen Helikopter mit eine Karawane an Autos versucht am Boden zu halten. Tut mir Leid, aber manchmal ist Stumpf nunmal Trumpf und das Lachen werde ich dann nicht mehr so schnell los. 

Wer also Lust auf zwei Stunden überdrehte Action gepaart mit Sympathieikone Dwayne Johnson und Counterpart Jason Statham hat, schnappt sich den 1,5l Becher Cola, eine große Box Nachos und gönnt seinem Gehirn eine Verschnaufpause. 

Regisseur: David Leitch

Genre: Action

Cast: Dwayne Johnson Jason Statham Idris Elba Vanessa Kirby Eiza González Eddie Marsan Stephanie Vogt David MumeniAxel Nu Lampros Kalfuntzos Roman Reigns

Crew: Producers: Hiram Garcia Neal H. Moritz. Writer: Chris Morgan. Cinematography: Jonathan Sela. Production Design: David Scheunemann.


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