Between Two Ferns – Der Film: Zwischen den Stühlen
Ein schwarzer Raum irgendwo in Amerika, am linken und rechten Bildrand ist ein Farn zu sehen. Dazwischen: Zach Galifianakis mit einem Gast. “Ist es frustrierend, dass die Leute dich für einen kompletten Vollidioten halten?” fragt Galifianakis seinen Gegenüber, Keanu Reeves. “Stampf einmal für ja, zweimal für nein.” Solche Fragen und solche Dialoge sind elementarer Teil der Talkshow Between Two Ferns, die es wirklich gibt. Weg vom Standard-Bla-Bla, hin zu den Fragen, die wirklich interessant sind. Galifianakis ist mit diesem Format gut gefahren, sogar Barack Obama war einmal zu Gast bei Between Two Ferns.
Jetzt also ein Spin-Off zu der Sendung. Eines, das aber nicht so richtig in Fahrt kommen möchte. Doch der Reihe nach. Die Story beginnt damit, dass Galifianakis während einer Episode mit Matthew McConaughey von einer Sprinkleranlage zugeschüttet wird, dass sein Studio zu Grunde geht. Sein Chef, Will Ferrell, gibt ihm ein Ultimatum: Entweder tütet er zehn weitere Episoden ein oder das war es. Als Belohnung dürfe er eine eigene Show bekommen, mit Gästen, Musik etc. Weil das Studio unter Wasser gegangen ist, müssen Zach und seine Crew deshalb zu den Promis kommen, ein Road Trip-Movie entsteht.

Der Film ist zu großen Teilen ein Mix aus Fake-Dokumentation und Dialogen aus der Talkshow mit Zach. Die Dialoge zwischen den Promis sind herrlich und natürlich gestellt. Dennoch sind die Gespräche sehr authentisch gehalten, eben weil ein Keanu Reeves oder eine Brie Larson keine Amateure sind, wenn es ums Schauspiel geht. Was leider von der Crew um Carol (Lauren Lapkus) nicht behauptet werden kann. Es ist diese fehlende Professionalität, dieses viel-zu-hibbelig-sein, die die Filmcrew in der Fake-Dokumentation so fake erscheinen lassen.
Der Film hält in etwa das, was versprochen wurde. Aber die Szenen zwischen den Promigesprächen sind leider fast alle zu lang und auch ein wenig nervig geworden. An einigen Stellen blitzt dennoch Comedy-Gold auf, wenn so peinliche Fragen gestellt werden und man als Zuschauer nicht anders kann als sich fremdzuschämen. Aber im positiven Sinn.
Von Jaris Lanzendörfer

Wenn Mädchen plötzlich interessanter werden als die Panini-Sticker-Sammlung, wenn man beginnt, sich über sein Auftreten und Äußeres Gedanken zu machen, wenn die eigenen Eltern plötzlich die peinlichsten Menschen auf der Erdkugel sind und wenn man plötzlich Dinge tut, nur weil diese als cool gelten – ja dann steht sie vor der Tür, diese Pubertät. Unsere Kritik zu Good Boys…
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