Adventskalender – Türchen 12: Krampus

Wenn der Glaube an den Geist von Weihnachten verstummt, wird es Zeit für den Krampus. Ein mystischen Wesen, dass sich die unartigen und ungläubigen Kinder schnappt und schwer bestraft. Kommen wir nun zu Adventskalender – Türchen 12: Krampus…

Max (Emjay Anthony) verbringt Weihnachten dieses Jahr mit der gesamten Familie. Die komplette Verwandtschaft übernimmt das Haus, streitet sich und das Weihnachtsessen lässt auch zu wünschen übrig. Von der weihnachtlicher Vorfreude und Stimmung ist nichts übrig geblieben und als dann noch der Strom ausfällt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Angelockt durch den fehlenden Glauben an den Geist der Weihnacht, macht sich der Krampus auf den Weg, alle Ungläubigen zu jagen und zu bestrafen. Die Familie muss zusammenrücken und kämpfen um den Krampus und seine Schergen in die Flucht zu schlagen…am besten noch bevor er einen von ihnen fressen kann.

Der Starcast macht sich bereit um die Schergen von Krampus in die Flucht zu schlagen - © Universal Pictures International France

Alle Jahre wieder findet sich die Familie zu einem großen Weihnachtsfest zusammen, ähnlich auch bei Max. Wenn aber die Verwandtschaft aus nahezu unerträglichen Persönlichkeiten besteht, kann das Weihnachtsfest auch gerne mal kippen. Mutter und Tante, Vater und Bruder und deren Kinder streiten miteinander. Von einem friedlichen Fest kann also keine Rede sein und genau dieses Szenario wird auf eine leicht komödiantische Art dargestellt, zumindest solange bis Max vor der Familie bloßgestellt wird und das Weihnachtsfest komplett kippt. Grundsätzlich eine solide Eröffnung, die abermals wieder so viel mehr hätte sein können, vor allem wenn man sich den grandiosen Cast ansieht: Toni Collette (Hereditary), Allison Tollman (Fargo), David Koechner (Anchorman) und Adam Scott die zum Teil auch im Comedybereich tätig sind, hätten doch noch ordentlich einen draufsetzen können. 

Ein wild gemischter Früchtekuchen 

Aber gut, Weihnachten ist kein Wunschkonzert und wir finden uns irgendwie mit dem Gegebenen ab, so schlecht wie Max geht es uns schließlich nicht. Als plötzlich der Strom ausfällt und ein Schneesturm aufzieht, macht sich der Krampus auf den Weg. Ein altes Wesen, welches sich laut österreichischem Brauch nicht um die braven Kinder schert, sondern viel mehr die unartigen bestraft. So auch im Falle unserer liebevollen Familie hier. Einer nach dem anderen wird mit dem Krampus und seinen widerwärtigen Schergen konfrontiert. Zuerst recht unauffällig wie ein Raketenwurm, der seine Opfer im Schnee jagt, später dann mit der Zuckerstange voraus in Form von Lebkuchenmännern und merkwürdig mutierten Weihnachtsgeschenken. Auch hier hätte man mit etwas mehr Kreativität einen weitaus stimmigeren Weihnachtshorror erschaffen können. 

Wenn ein übermenschlicher Jack-in-a-box Menschen langsam in sich hineinschlingt, Puppen in Form von Engeln auf die Familie einfallen oder ein nicht gerade Angst einflößender Spielzeugroboter mit seinem Werkzeugarm auf den Vater einschlägt, kommt mehr unfreiwillige Komik und Verdutzen auf, als womöglich gewünscht. Ganz zu schweigen vom Abdriften in einen generischen Horrorfilm, der gerade in diesen Szenen recht wenig mit Weihnachten zu tun hat. Einziger Lichtblick: Ein kleiner Trupp aus Lebkuchenmännern, die munter mit der Nagelpistole auf die Jagd gehen und Erinnerungen an die Gremlins heraufbeschwören. 

Man merkt es mir an, ich bin hin und hergerissen, zwischen Krampus dem weihnachtlichen Graus und alltäglicher Standardkost. Ab und zu macht er es sich nämlich zu leicht und geht den Weg konsequent nicht zu Ende, sondern bedient sich viel lieber an altbewährten Elementen, die dann aber nicht in eine weihnachtliche Welt passen. Uns als Zuschauer bleiben dann nur die Überreste vom Weihnachtsessen mit denen wir uns begnügen müssen. 

“Ich habe den Weihnachtsmann entführt! Die Bescherung fällt dieses Jahr aus!” Diese Worte sind der Albtraum eines jeden Kindes – keine Geschenke unterm Weihnachtsbaum, das ist ein echter Horror. Doch glücklicherweise hat sich ein Sack dazu entschlossen den Weihnachtsmann wieder zu finden. Gestatten: “Beutolomäus sucht den Weihnachtsmann!”  und Flo ist mit von der Partie – Adventskalender-  Türchen 08: Eine Ode an: Beutolomäus.


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