Adventskalender – Türchen 17: Rare Exports – Eine Weihnachtsgeschichte
Jedes Kind weiß: Der Coca Cola-Weihnachtsmann ist nur eine Fiktion. In echt ist Santa nämlich gar nicht so gutmütig und herzlich. Stattdessen steckt er Kinder in Kessel und weiß ganz genau, wann er jemanden zu bestrafen hat. In Rare Exports bekommen wir genau diese Version des Weihnachtsmanns aufgezeigt – und stürzen uns dann in ein spannendes Abenteuer mit dem jungen Pietari. Unser Adventskalendertürchen Nummer 17…
Die finnische Produktion Rare Exports beruht auf zwei gleichnamige Kurzfilme, die sich mit einer Gruppe Jäger im frostigen Lappland beschäftigten. Ihre Beute: Weihnachtswichtel. Ihre Aufgabe: Diese Weihnachtswichtel zu Vorzeige-Weihnachtsmännern machen und in die ganze Welt verschicken. Der Langspielfilm von Jalmari Helander beruft sich nur in seinen Endszenen auf diese Kurzfilme, erzählt sonst aber eine ganz eigenständige, schwarzhumorige Weihnachtsgeschichte.
Pietari (Onni Tommila) lebt zusammenmit seinem Vater (Jorma Tommila) im tiefen Schnee von Lappland. Zusammen mit einem Freund, beobachtet Pietari, wie Arbeiter auf einem nahegelegten Gelände scheinbar nach dem Grab des Weihnachtsmannes bohren. Als Pietari und sein Vater zum alljährlichen Rentiertreiben aufbrechen, entdecken sie viele Tiere verendet am Rande des Areals. Die Arbeiter sind allesamt verschwunden und in der Wolfsfalle des Vaters liegt plötzlich ein nackter alter Mann (Peeter Jakobi), der Pietari mit einem hungrigen Gesichtsausdruck mustert…
Abenteuer, Horror, Komödie
Was folgt ist ein Film, der als Abenteuerfilm startet, sich aber mehr und mehr zu einem echten kleinen Horrorstreifen enwtickelt. Zwar sind seine Horrormotive nicht so offensichtlich wie in den Filmen wie Krampus oder Black Christmas – dennoch wird es auch in Rare Exports ab und an mal wirklich schaurig. Es gibt sogar Folterszenen – und diese sind wirklich nicht ohne. Auch was der kleine Pietari so alles mit ansehen muss, ist schon ziemlich erschreckend und will man so einem Kind sicherlich nicht antun.
Doch dann hat der Film eben auch seine schwarzhumorigen Momente. Das fängt schon in der Darstellung der Weihnachtswichtel an. Alte, weiße, nackte Männer – und wenn diese durch den Schnee laufen hat das schon viel Groteske an sich. Gegen Ende wird Rare Exports dann wieder ein familienfreundlicher Abenteuerfilm und gibt den Kindern die Aufmerksamkeit.
Merkwürdiges Stück Film
Am Ende fragt man sich dann wohl: Was sollte das denn jetzt eigentlich? Der Film nimmt sich die allseits bekannte Weihnachtsmannfigur, entmystifiziert sie auf seine Weise und zeigt letztlich eine Gruppe einfacher Männer, die doch wieder nur scharf aufs Geldmachen sind. Der Gedanke des Weihnachtsfests wird im Film gleich mehrfach auf die Probe gestellt und am Ende weiß man gar nicht so recht, wer jetzt eigentlich die “Guten” sind. Ein religiöser Aspekt lässt sich in Rare Exports nicht finden – im ersten Moment klingt das gut. Doch im zweiten Moment hätte eine Einbringung dieses Punktes am Ende sogar für noch mehr Pfeffer(kuchen) sorgen können.
So bleibt am Ende wirklich ein merkwürdiges Stück Film, welches den Zuschauer dennoch durchgehend in seinen Bann zieht und irgendwo zwischen Märchen und Realität umherschwebt. Vielleicht sogar ein Film, den man in Vorbereitung auf die anstehenden Weihnachtstage gucken kann. Nur um dann unterm Tannenbaum zu sitzen und den Weihnachtsmann mit ganz anderen Augen zu sehen…
Krude Gestalten und eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte gibt es auch bei dem Kaufhaus-Klassiker Versprochen ist Versprochen mit Arnold Schwarzenegger.
Schaut bei unserem Adventskalender vorbei und öffnet Türchen Nummer 11.
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