Adventskalender – Türchen 11: Versprochen ist versprochen: Die Jagd nach Turbo Man

Ach was waren das noch für Zeiten als rote, grüne und blaue Geschenkboxen unter dem Weihnachtsbaum lagen und man als Kind nicht wusste, welche Spielwaren sich in ihnen verborgen. Vielleicht ein neues Fahrrad, eventuell sogar eine Spielekonsole – oder sogar eine der neuesten Actionfiguren aus der Werbung. Heute hat sich – so traurig das auch klingt – dieser Überraschungsfaktor größtenteils verabschiedet. Umso schöner, dass es den Film Versprochen ist versprochen gibt, der genau diese Kindheitserinnerungen neu aufleben lässt…

Auf der Jagd nach Turbo Man, dem neuesten Schrei am Actionfiguren-Himmel, zieht Arnold Schwarzenegger als Familienvater in den bitteren Kampf. Denn – und auch das kennt man nur zu gut – er ist wieder zu spät mit den Weihnachtsgeschenken dran und hat dabei seinem Sohn doch versprochen, eben diese Turbo Man-Figur zu besorgen. Blöd nur, dass es in der ganzen Stadt keine Figur mehr gibt. Und so stürzt sich Arnie in ein Abenteuer für die ganze Familie.

Quietschbund und weihnachtlich

Als ich den Film das erste Mal geguckt habe, muss ich so 11 oder 12 Jahre alt gewesen sein. Damals hatte ich zumindest richtig Spaß daran. Quietschbunte Weihnachtsparaden, Spielzeuge und Superhelden haben es mir schon immer angetan. Jetzt, mit über 30, fürchtete ich mich ein wenig vor dem Nochmal-Gucken. Doch nach rund 90 Minuten mit Arnie und den schrägen Figuren aus dem Film kann ich sagen: Immer noch herrlich!

Versprochen ist versprochen mag einer von vielen Weihnachtsfilmen sein, der die typischen Familien- und Nächstenliebe-Motive aufweist. Damit reiht er sich natürlich in eine kaum noch überschaubare Armada an Filmen ein, die in den letzten 40 Jahren erschienen sind. Doch so einfach und austauschbar Versprochen ist versprochen am Ende ist – die Message wird dadurch ja nicht weniger Wert. Und so schaue ich Arnie immer noch gerne dabei zu, wie er sich auf den Weg durch den Großstadtdschungel macht und die Spielzeughäuser dieser Welt abklappert, dabei jedoch erfolgreich unerfolgreich bleibt.

Arnold Schwarzenegger (links) und der Weihnachtsmann. © 20th Century Fox

Der Film erzählt eigentlich mehrere kleinere Geschichten. Da wäre einmal der Strang rund um Myron (David Adkins) – ebenfalls ein Familienvater auf der Suche nach einem Turbo Man. Er und Schwarzenegger laufen sich immer über den Weg und arbeiten dabei mal mehr und mal weniger zusammen. Die kurze “Episode”, in der Schwarzenegger kurzerhand mal einen kompletten Weihnachtsmann-Hehler-Ring auffliegen lässt, erinnert in seinen Versatzstücken an die Bad Santa-Filme. Und der immer wiederkehrende Running Gag mit dem Polizisten (Robert Conrad) ist ebenfalls erheiternd.

Heute mal keine Kritik

Kritik gibt es an diesem Film natürlich auch zu äußern. Da wären zum Beispiel die letzten 15 Minuten, bei denen man einfach nur kopfschüttelnd dasitzt und denkt: “Wow! So schlecht sah das damals aus?” Doch liebe Leute, Weihnachten steht vor der Tür… Deswegen wird heute an kritischen Worten mal gespart. Versprochen ist versprochen ist sicherlich kein herausragender Film. Dennoch lässt er bei mir ein tolles Weihnachts-Feeling aufkommen – genau deswegen schaue ich ihn mir an. Und ganz tief drin denke ich mir: Arnie mal wieder in einer Komödie zu sehen, das hätte auch was.

Auch bei Anna and the Apocalypse geht es weihnachtlich zu. Allerdings anders, als man vielleicht erwartet.

Lest unser Adventskalender-Türchen Nummer 9 von Mike zu Anna and the Apocalyspe.


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