The End of the f***ing World – Das Ende geht verdammt nochmal weiter

Ein bisschen skurriler, ein bisschen romantischer lautet die Devise für die zweite Staffel der britischen Indie-Überraschung aus dem Hause Netflix. Dazu gesellt sich eine ganz besondere Frau zu den beiden Hauptdarstellern…

Ein neuer Sheriff ist in der Stadt oder zumindest eine neue Hauptfigur in der Serie. Während die erste Ausgabe ein klassisches Bonnie & Clyde Spielchen zwischen James (Alex Lawther) und Alyssa (Jessica Barden) war, werden jetzt alle Augen auf die eigentliche Bonnie (Naomie Ackie) gerichtet. In der ersten Folge wird ihre Vergangenheit erzählt und warum sie den Drang besitzt, James und Alyssa zu ermorden.

Bonnies Kindheit war kein Ponyhof

Bonnie wurde in ihrer Kindheit streng von ihrer Mutter erzogen und gedrillt später studieren zu gehen. An der Universität trifft sie einen Professor, beide beginnen eine Affäre. Jener Professor ist es, der in Staffel eins von James und Alyssa getötet wird. Bonnie bekommt davon Wind und sucht James und Alyssa auf.

Die Staffel über versucht nun Bonnie einen geeigneten Augenblick zu finden, in der sie die beiden Kinder töten kann. Parallel dazu, sucht James den perfekten Augenblick, um Alyssa seine Liebe zu gestehen – es gibt ihn aber nicht. So rutschen die beiden mal mit, mal ohne Bonnie in die verrücktesten Situationen, die die absurdesten Dialoge ergeben.

Die Stimmung ist angespannt, wie schon in der ersten Staffel. Bei vielen anderen Serien oder Filmen würden solche Dialoge Fremdscham bei den Zuschauern auslösen, nicht so aber in The End of the F***ing World, da diese im Stil perfekt aufgehen und die Voice-Over sehr geschickt eingesetzt werden. Der Zuschauer bekommt so den Eindruck, dass er eine Konversation von vier Leuten belauschen würde: James und Alyssa im realen Leben sowie James und Alyssas Gedanken.

The End of the F***ing World - © Channel 4 Picture Publicity

Dialoge als dickes Plus

Langweilig wird die Staffel – wie ihr Vorgänger – nie. Das mag vielleicht an der recht kurzen Dauer von 8 Folgen á 24 Minuten liegen oder an den gelungenen Auf und Abs, die die drei Protagonisten erleben. Die Serie wechselt fließend zwischen Komödie und Drama, da die Ereignisse nicht gerade zum Lachen einladen.

Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es keine offenen Enden. Getreu dem Motto “Alles ist verbunden” lösen sich offene Fragen am Ende auf und die Geschichte findet zu einem Ende. Das hat unlängst auch die Produzentin bestätigt, die eine dritte Staffel kategorisch ausschließen kann: “Das hat sich erledigt, ich denke es wäre falsch da noch mehr herauszupressen.”

Wer also jene skurrilen Dialoge aus der ersten Staffel vermisst hat, kann ganz beruhigt Staffel zwei einschalten, ein Qualitätsverlust ist überhaupt nicht erkennbar, die Serie bleibt auf ihrem hohen Niveau, dass sie vor allem einem guten Drehbuch zu verdanken hat. Schauspielerisch ist das ganze wie in Staffel 1 nämlich nichts Besonderes – weder schlecht noch überragend. Das gute Drehbuch jedoch, hebt die Qualität deutlich an, so dass man sich in einigen Szenen die Hände über den Kopf zusammenschlagen muss und nicht weiß ob man lachen oder weinen soll.

Teenies in einer Apokalypse. Dieses Szenario ist Grundbaustein für die Netflix-Serie Daybreak. Ein bisschen Mad Max-Feeling kommt auch auf. Doch kann die Serie wirklich mit diesem Klassiker mithalten?

Unsere ausführliche Kritik zu der Serie findet ihr hier.


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