Schocktober #13: Troll Hunter

Der norwegische Regisseur André Øvredal präsentiert uns einen frischen und amüsanten Troll Hunter. Ein Monsterfilm mit Liebe für Gebirgsketten,  die von Bäumen gesäumt sind und demgegenüber meterhohe, hässliche, bullige und alles zerstörende Monstern. Das alles ordentlich verpackt in einer Art Mockumentary. Ich wünsche viel Spaß mit Troll Hunter

Wir befinden uns auf den Fersen eines Bärenwilderers – so glaubt zumindest eine Gruppe von Studenten, die eine Dokumentation über den vermeintlichen mysteriösen Wilderer anfertigen wollen. Nach kurzer Zeit dringen sie jedoch wesentlich tiefer in die mythische Geschichte ihres Landes ein als sie es je für möglich hielten. Es stellt sich heraus, dass der Wilderer ein von der Regierung beauftragter besonderer Jäger ist, denn er überwacht die grenzen vom Troll-Reservat. Vorerst äußerst amüsiert und ungläubig hören sich die Studenten die Geschichten des alten Mannes, die davon handeln wie man einen Troll umbringt, an. Zuerst als schlechter Scherz abgestempelt, wird aus Spaß plötzlich purer Ernst. Riesige ungeheuer streifen plötzlich durch die Wälder und bringen nicht nur Flora und Fauna in Gefahr, sondern auch Touristen und das Dokumentarteam.
Die Dokucrew beim Trolljäger - © Universal Pictures International France

Troll Hunter – ein weiterer Found Footage Film, der im Fahrwasser vom genregründenden The Blair Witch Project. Falsch gedacht, denn die Found Footage Thematik, dient nur als weiteres Stilmittel um die eigentliche Mockumentary noch ein Stück lustiger zu gestalten. Mit Troll Hunter hat André Øvredal, der einigen bekannt sein dürfte für den ausgesprochen guten The Autopsy of Jane Doe und Scary Stories To Tell In The Dark, eine spannende Fake-Dokumentation über Trolle erschaffen. Dabei wird die Nase tief in die Märchenkiste gesteckt und jedes noch so kleine bisschen Information über Trolle auf die Leinwand gebracht. Mal mehr mal weniger witzig, doch immer glaubhaft und vor allem passend in die Gesamtgeschichte von Troll Hunter eingebunden. Durch den Einsatz des Found Footage kann Øvredal die noch so absurdesten Monster und skurrilsten Fakten zu Trollen in seinem Film unterbringen. Trolle horten ihre Beute unter Brücken? Kein Problem, Leichenteile landen im Fluss unter der Brücke. 

Inszenatorisch lehnt sich Øvredal  nicht sonderlich weit aus dem Fenster. Ein Mix aus humoristischen und ernsten Szenen füllt die Geschichte um die Trolle und deren Jäger. Grundsätzlich setzt Øvredal auf CGI sobald es um die Trolle geht, was nicht weiter störend auffällt, da der Film mit einer Handkamera im Studentenstil und, dank der Schwäche von Trollen für Sonne, im Schutz der Nacht gefilmt wurden. Sonderlich viel Neues bekommt man nicht geliefert, jedoch fühlt sich das Gebotene zumindest frisch an, selbst wenn es nur an der mystischen Geschichte und der durchweg guten Umsetzung liegt. 


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